Anwendungen mit ätherischen Ölen, Hydrolaten & Co


 

Ätherische Öle 

Ätherische Öle sind Sekundärstoffwechselprodukte von bestimmten Pflanzen. Eingelagert in Ölbehältern/Ölzellen dieser Pflanzen, dienen sie diesen als Schutz vor Schädlingen (Bakterien, Viren, Pilzen), andererseits aber der Anlockung von Nützlingen.

 

Diese winzigen Öltröpfchen kann man in den verschiedensten Teilen der Pflanzen (Blüten, Blätter, Wurzeln, Rinden, Samen, Früchten Zweigen, Nadeln, Schalen, Harz, Beeren, etc.) vorfinden.

 

Diese Öltröpfchen verflüchtigen sich in die Luft, sind also ätherisch (griechisch: aither = „oberer Himmel“, die reine Luft, die Seele der Welt, aus der alles Leben entspringt). Die Einsatzmöglichkeit ätherischer Öle ist durch ihre Wirkung auf die Gesamtheit eines Lebewesens sehr vielfältig.

 

Hydrolate

sind sanfte Pflanzenwasser, deren Heilkraft jedoch oft vergessen wird. Hydrolate entstehen sozusagen als Nebenprodukt bei der Wasserdampfdestillation von ätherischen Ölen. Sie enthalten die wasserlöslichen Inhaltsstoffe der jeweiligen Pflanze – im Gegensatz zu den ätherischen Ölen, welche die fettlöslichen Inhaltsstoffe der Pflanze enthalten. Das Besondere an den Hydrolaten (= Aquarome) ist die besonders milde Wirkkraft. So können auch Babies, schwangere Frauen, Senioren oder sensiblen Menschen vom vielseitigen Wirkungsspektrum der Hydrolate profitieren. Von der Wirkung her orientieren sich die Hydrolate generell an der Wirkung des ätherischen Öls – wirkt ätherisches Lavendelöl desinfizierend und beruhigend, so wirkt auch das Lavendelhydrolat auf diese Weise.

Erich Keller nennt die Aquarome liebevoll „die sanften Schwestern der ätherischen Öle“ und empfiehlt sie vor allem für langfristige Kuranwendungen. Allgemein werden Hydrolate gerne zur Gesichtspflege eingesetzt. Sie eignen sich auch hervorragend für Kompressen z.B. bei Insektenstiche, Fieber, Verstauchungen und bieten sich auch als Grundlage für Deos und Haarwässer an sowie selbstgemacht Kosmetik aller Art.

Bei der Anwendung von Hydrolaten ist es besonders wichtig, auf erstklassige Qualität, Frische und optimale Lagerungsbedingungen zu achten, da diese wässrige Lösung sonst verkeimen kann. (Quelle: feeling.at)

Fette Pflanzenöle

sind Stoffwechselprodukte, die in Nüssen, Samen und Keimlingen enthalten sind. In ihnen befindet sich die geballte Lebenskraft der Natur. Hochwertige Öle werden schonend durch Kaltpressung gewonnen, sind reich an ungesättigten Fettsäuren und sekundären Pflanzenstoffen, individuell im Geschmack, Geruch und Wirkung. Sowohl äußerlich aufgetragen, wie auch innerlich eingenommen haben sie einen wohltuenden und heilenden Einfluss auf Haut, Gefäße, Immunsystem, Nervensystem und unseren Hormonhaushalt.

In Verbindung mit ätherischen Ölen dienen fette Pflanzenöle als Basis- und Trägeröl für die körperlichen Anwendungen. Ätherische Öle werden niemals pur aufgetragen, es werden lediglich ein paar Tropfen in fettes Öl gemischt und daraus werden Ölmischungen, Balsame und weitere Produkte für Aromaanwendungen hergestellt.

 

Basis- und Trägeröle sind unter anderem:

Mandelöl
Jojobaöl
Kokosöl
Kakaobutter
Sheabutter

 

Wirkstofföle haben besondere Inhaltsstoffe und einen hohen Anteil an ungesättigen Fettsäuren, diese machen sie besonders wertvoll.


Sie werden innerlich und äußerlich für vielerlei Beschwerden eingesetzt.


Zu den Wirkstoffölen zählen unter anderem:

Granantapfelsamenöl
Hanfsamenöl
Leinsamenöl
Nachtkerzensamenöl
 Sanddornfruchtfleischöl
Wildrosenöl 

 

Aufgrund ihrer wertvollen Inhaltsstoffe werden die Wirkstofföle nur in geringer Menge eingesetzt und meist mit einem Basisöl im Verhältnis 90:10 gemischt.


Mazerate sind Auszüge aus Pflanzenteilen. Diese werden in ein Basisöl eingelegt, um bestimmte Inhaltsstoffe zu lösen. Das bekannteste Mazerat ist das Johanniskrautöl, es ist ein vielfältig einsetzbares kostbares Juwel aus der Natur. Durch seine schmerzlindernde und kühlende Wirkung ist es bei Blutergüssen, Verstauchungen, Prellungen, Sportverletzungen, Bandscheibenvorfällen bis hin zum Sonnenbrand und Verbrennungen einsetzbar.

 

 Ein kleiner Auszug aus der Spannweite der „duften Möglichkeiten“:

 Wohlfühlen – Entspannen – Krafttanken

Raumbeduftung

Erlesene Naturparfums, Aftershaves

Pflegende Kosmetik

Aromamstreichungen

Aromabäder

Gesundheitsunterstützende Maßnahmen (Inhalationen, Wickel, Kompressen, Auflagen, etc.)

Sauna

Haushalt (Wäscheduft, Schrankdeo, Schuhdeo, Staubsaugerduft und vieles mehr…..)

Aromaküche

Insektenschutz – erfolgreich Gelsen & Co fernhalten

Pflanzenpflege

Duftende Geschenke

 

Aber vor allem der Einsatz von ätherischen Ölen und Hydrolaten zur Erhaltung der Gesundheit und des Wohlbefindens ist mittlerweile sehr verbreitet und wird von vielen Menschen im täglichen Leben praktiziert.

 

So erfreuen sich immer mehr Menschen an einem angenehmen Raumduft, der durch ätherische Öle eine besondere Note erhält. Mit ätherischen Ölen kann im Handumdrehen eine angenehme Atmosphäre mit der entsprechenden gewünschten Wirkung erzielt werden.

 

Nachfolgend ein paar wichtige Hinweise für die Verwendung ätherischer Öle und Hydrolate!

 Öle nicht in die Augen bringen.

Öle nicht ohne ärztliche oder fachmännische Verordnung innerlich einnehmen.

Nur verdünnt auf die Haut auftragen (mit wenigen Ausnahmen)

Kontraindikationen der einzelnen Öle beachten (z.B. bei Epilepsie, gewisse Öle zu gewissen Zeiten in der Schwangerschaft etc.)

Kindersicher aufbewahren.

Niemals bei ernsthaften Erkrankungen auf den Arztbesuch verzichten.

Ätherische Öle lassen sich wunderbar mit anderen Methoden kombinieren und unterstützen diese in vielen Fällen.